Ernten
Quelle: Institut für Holzforschung, Boku Wien
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Vom Sämling zum Rundholz: Ernten Bei der Starkholzernte sind aufgrund der Dimension und der Zugänglichkeit z. B. in Gebirgslagen das Verhältnis der Arbeitskosten zu den Holzpreise ein wichtiges Maß für die Wirtschaftlichkeit. Das Stück-Masse-Gesetz tritt hier wieder in den Vordergrund, vor allem in Gebirgslagen. Die optimale Umtriebszeit von Starkholz in Österreich liegt bei etwa 120 Jahren, bei einer Stammanzahl von 250 Stämme/ha. Würde man bereits nach 80 Jahren ernten um einen schwächeren Erntedurchmesser und eine höhere Stammzahl pro Fläche zu erhalten, müsste der Einschlag auf 40 Jahre hinaus verdoppelt werden. Eine Folge davon wären ev. niedrigere Deckungsbeiträge und ein erhöhtes Starkholzangebot in den folgenden Jahren was zu einem verstärktem Preisdruck führen würde. Folgende Arbeitsschritte werden bei der Ernte durchgeführt: - Fällung: maschinelle oder motormanuelle Schlägerung - Entastung mittels Prozessor, der die Schritte Ablängen und Entasten in einem Arbeitsgang durchführt oder motormanuell - Entrindung - Ausformung (Sortimentsbildung): Die Rundholzsortierung folgt im Wesentlichen den Bestimmungen der Österreichischen Holzhandelsusancen; davon abweichende besondere Käuferwünsche oder Ausformungskriterien werden gegebenenfalls berücksichtigt. - Rückung (Holztransport mit LKW auf Forststrasse) - Lagerung: erfolgt bis zum Weitertransport meist entlang der Forststrasse. Ernteschäden, wie z. B. Schälschäden sollten weitgehend vermieden werden, um die Qualität der verbleibenden Bäume des Bestandes nicht zu mindern. Hier wären Stamm- und Rindenverletzungen am verbleibenden Bestand im Zuge der Fällung und Rückung des ausscheidenden Bestandes zu nennen. |