Produktanwendungen für Fichtenstarkholz
Die positiven Eigenschaften von Starkholz sind für vielfältige Anwendungen geeignet. Auf Brettschichtholz, Fenster und Recyclingpapier wird hier näher eingegangen.
Die ausgewählten Anwendungsfelder sind mit den Starkholzeigenschaften und deren Lage im Stamm verknüpft. Somit können die Erstkunden in den für sie interessanten Anwendungsbereich gehen und rasch die für ihre Produkte geeigneten Teile im Stamm lokalisieren.
Prozesse in der Starkholzverarbeitung
Dieser Zugang bildet die Prozesse zur Verarbeitung eines Starkholzbaumes ab. Entlang der Verarbeitungskette (Forst, Auftrennung, Weiterverarbeitung) werden die Prozesse abgebildet, welche für die Verarbeitung von Starkholz erforderlich sind. In diesem Zugang sollen die Akteure Antworten auf Fragen der optimalen Verarbeitung von Starkholz erhalten.
Der Starkholzstamm
Der Zugang "Stamm" zeigt ein Modell eines Starkholzstammes mit radialer und axialer Unterteilung in insgesamt 6 Bereiche. Die Unterteilung soll die Heterogenität der Starkholzeigenschaften wiederspiegeln und die im Forschungsprojekt erhobenen Kenngrößen der Faser- und Festigkeitseigenschaften und deren Verteilung im Stamm wiedergeben.
 Prozesse
  => Fensterherstellung (Vom Halbfertigprodukt zum Endprodukt)
ProdukteProzesseZugang Stamm
stamm.jpg Fensterherstellung
fensterherstellung.jpg
Quelle: Sägewerk Schaffer
Vom Halbfertigprodukt zum Endprodukt: Fensterherstellung
Die strukturellen Gegebenheiten der Rohware, nämlich Lamellen werden zunächst oberflächlich von einem optischen Scanner erfasst und Merkmale wie z. B. Äste (festverwachsene/Durchfalläste), Risse, Waldkante, Dimensionsfehler (z.B. Untermaßigkeit), Bläue/Bräune werden vermessen. Ziel ist, pro Brett eine Kombination von Produkten zu finden, die - wenn man diese wertmäßig summiert - zu einem optimalen Ergebnis führen. Nicht jeder Fehler muss nämlich rausgeschnitten werden.

Diese Informationen werden vom Scanner an Kappsägen weitergeleitet, die im Anschluss an das Gerät angeordnet sind. Diese Sägen führen dann vollautomatisch nach den Vorgaben des Scanners die diversen Kappschnitte durch. Die dabei entstehenden Holzteile unterschiedlichster Länge werden dann für die Keilzinkware sortiert.

Auch kurze Holzstücke (Länge ab 160 mm) werden mittels Keilzinkverbindung wieder zu einer Stange in entsprechender Länge verbunden und teilweise zu Fensterkanteln weiterverarbeitet. Danach werden die keilgezinkten Lamellen übereinander liegend miteinander flächig verleimt und in einer Kantelpresse verpresst. Diese verleimten Kantel kommen dann zu den Fensterherstellern, die daraus deren Profile fräsen und dann den Fensterrahmen bzw. das eigentliche Fenster zusammen bauen.

Stamm
Adultes Holz - Oberbloch : Die im Oberbloch vermehrt auftretenden Äste können gekappt und die Lamellen mittels Keilzinken wieder zusammengesetzt werden. Somit können diese Stammbereiche mit einer gleichmäßigen Jahrringstruktur ebenfalls für qualitätiv hochwertige Endprodukte eingesetzt werden.
Adultes Holz - Mittelbloch : Der Astanteil ist im mittleren Stammbereich bereits geringer als im obersten Stammbereich.

Produkte
Fenster : Eine klassische Starkholzanwendung sind Holzfenster. Eine möglichst fehlerarme Holzstruktur in Sichtqualität sowie im Brettquerschnitt ein möglichst stehender, gleichmäßiger Jahrringverlauf mit einer Jahrringbreite von 2-3 mm sind in diesem Anwendungsbereich gefordert.