Produktanwendungen für Fichtenstarkholz
Die positiven Eigenschaften von Starkholz sind für vielfältige Anwendungen geeignet. Auf Brettschichtholz, Fenster und Recyclingpapier wird hier näher eingegangen.
Die ausgewählten Anwendungsfelder sind mit den Starkholzeigenschaften und deren Lage im Stamm verknüpft. Somit können die Erstkunden in den für sie interessanten Anwendungsbereich gehen und rasch die für ihre Produkte geeigneten Teile im Stamm lokalisieren.
Prozesse in der Starkholzverarbeitung
Dieser Zugang bildet die Prozesse zur Verarbeitung eines Starkholzbaumes ab. Entlang der Verarbeitungskette (Forst, Auftrennung, Weiterverarbeitung) werden die Prozesse abgebildet, welche für die Verarbeitung von Starkholz erforderlich sind. In diesem Zugang sollen die Akteure Antworten auf Fragen der optimalen Verarbeitung von Starkholz erhalten.
Der Starkholzstamm
Der Zugang "Stamm" zeigt ein Modell eines Starkholzstammes mit radialer und axialer Unterteilung in insgesamt 6 Bereiche. Die Unterteilung soll die Heterogenität der Starkholzeigenschaften wiederspiegeln und die im Forschungsprojekt erhobenen Kenngrößen der Faser- und Festigkeitseigenschaften und deren Verteilung im Stamm wiedergeben.
 Prozesse
  => Waldbau (Vom Sämling zum Rundholz)
ProdukteProzesseZugang Stamm
stamm.jpg Waldbau
waldbau.jpg
Quelle: IKL, TU Wien
Vom Sämling zum Rundholz: Waldbau
Maßgeblich dafür, welche Holzarten und -qualitäten bis zu welchen Dimensionen "heranreifen" können, sind die Standorteigenschaften (Bodentyp, Höhenlage, Klima etc.). Starkholz sollte nach Möglichkeit nur auf solchen Standorten produziert werden, die qualitativ hochwertige Hölzer hervorbringen.

Die Phasen des Waldbaus umfassen zahlreiche Stadien der Forsttätigkeit bzw. -pflege. Beginnend mit der Bestandsbegründung bis hin zur Ernte kann durch regelmäßige Pflegemaßnahmen Einfluss auf die Holzqualität genommen werden z. B. um den Anteil der nicht festverwachsenen Äste (Durchfalläste) zu reduzieren oder um eine regelmäßige Jahrringstruktur zu erreichen. Auch wenn Starkholz das Betriebsziel darstellt, fallen im Lebenszyklus eines Bestandes im Rahmen von Durchforstungs- und Pflegeeingriffen auch anderes Sortimente wie Sägeschwachholz, Schleif- und Faserholz an.

In Umtriebszeiten von oft weit über 100 Jahren sind die Starkholzstämme vielen „Gefahren“ ausgesetzt. Abiotische Einflüsse wie Steinschlag, Rückeschäden, Schneebruch aber auch Wildschäden können im Laufe der Jahre Verletzungen hervorrufen, die den Baum schwächen und beispielsweise Pilzinfektionen oder Schädlingsbefall erleichtern. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Baum mit höherem Alter immer mehr an Qualität einbüßt, sehr hoch, wodurch die Anforderungen an die waldbaulichen Pflegemaßnahmen wachsen.