Waldbau
Quelle: IKL, TU Wien
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Vom Sämling zum Rundholz: Waldbau Maßgeblich dafür, welche Holzarten und -qualitäten bis zu welchen Dimensionen "heranreifen" können, sind die Standorteigenschaften (Bodentyp, Höhenlage, Klima etc.). Starkholz sollte nach Möglichkeit nur auf solchen Standorten produziert werden, die qualitativ hochwertige Hölzer hervorbringen. Die Phasen des Waldbaus umfassen zahlreiche Stadien der Forsttätigkeit bzw. -pflege. Beginnend mit der Bestandsbegründung bis hin zur Ernte kann durch regelmäßige Pflegemaßnahmen Einfluss auf die Holzqualität genommen werden z. B. um den Anteil der nicht festverwachsenen Äste (Durchfalläste) zu reduzieren oder um eine regelmäßige Jahrringstruktur zu erreichen. Auch wenn Starkholz das Betriebsziel darstellt, fallen im Lebenszyklus eines Bestandes im Rahmen von Durchforstungs- und Pflegeeingriffen auch anderes Sortimente wie Sägeschwachholz, Schleif- und Faserholz an. In Umtriebszeiten von oft weit über 100 Jahren sind die Starkholzstämme vielen Gefahren ausgesetzt. Abiotische Einflüsse wie Steinschlag, Rückeschäden, Schneebruch aber auch Wildschäden können im Laufe der Jahre Verletzungen hervorrufen, die den Baum schwächen und beispielsweise Pilzinfektionen oder Schädlingsbefall erleichtern. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Baum mit höherem Alter immer mehr an Qualität einbüßt, sehr hoch, wodurch die Anforderungen an die waldbaulichen Pflegemaßnahmen wachsen. |