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Spätholzanteil
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Quelle: Institut für Holzforschung, Boku Wien

Definition
Spätholz ist der zum Ende der Wachstumsperiode gebildete, meist deutlich dichtere und auch dunklere Teil eines Jahrringes im Vergleich zum Frühholz.

Erklärung
Je älter der Baum, desto höher ist der Spätholzanteil. Die Jahrringbreite nimmt mit zunehmendem Alter des Baumes ab, der Spätholzanteil bleibt aber gleich, da er klimatisch kaum beeinflusst wird. Spätholz wird Anfang Sommer gebildet und stellt das dunkle, enge, dickwandige Festigungsgewebe dar. Das helle, weiträumige, dünnwandige Wasserleitungsgewebe (Frühholz) wird hingegen im Frühling gebildet. Der Spätholzanteil ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Rohdichte und für den Gebrauchswert des Holzes. Breite Jahrringe besitzen allgemein einen geringeren Spätholzanteil als schmale und damit eine geringere Rohdichte und entsprechend geringere Festigkeiten.

Produkte
Brettschichtholz: Für Konstruktionsholz wird zumeist gleichmäßiger Jahrringbau und hoher Spätholzanteil und damit höhere Rohdichte mit entsprechend verbesserten Festigkeitseigenschaften von den Holzanwendern gefordert.
Fenster: Eine möglichst fehlerarme Holzstruktur in Sichtqualität mit geringen Jahrringbreiten von 2-3 mm sowie im Brettquerschnitt ein möglichst stehender, gleichmäßiger Jahrringverlauf mit einer Jahrringbreite von 2-3 mm sind in diesem Anwendungsbereich gefordert.

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