Brettschichtholz
Quelle: Sägewerk Schaffer
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Konstruktiver Holzbau: Brettschichtholz Brettschichtholz hat infolge der Festigkeitssortierung des Ausgangsmaterials und der Homogenisierung durch schichtweisen Aufbau bis zu 80% höhere Tragfähigkeiten als übliches Bauholz. BSH ist herstellungsbedingt ein sehr formstabiler und weitgehend rissminimierter Baustoff. Neben einfachen, geraden Bauteilen sind Formen mit variablem Querschnitt und/oder einfacher Krümmung üblich. Auch doppelt gekrümmte und tordierte Bauteile sind möglich, die Qualität ist je nach Anwendungsbereich verschieden: Industriequalität, Sichtqualität, Auslesequalität. Für die mechanischen und physikalischen Eigenschaften von Brettschichtholz sind im wesentlichen drei Ausgangsfaktoren von maßgebender Bedeutung: das Schnittholz, die Keilzinkung der Brettlamellen zu einer sog. Endloslamelle und die Flächenverklebung. Neben den Eigenschaften der sortierten Brettware vorwiegend die Zugkenngrößen (Zugfestigkeit und Zug-E-Modul) ist es die Endverbindung die sogenannte Keilzinkung welche die Tragfähigkeit eines Brettschichtholzbauteils beeinflusst. Erst mit einer entsprechende Keilzinkung ist die Produktion einer Endloslamelle und somit die von Brettschichtholz möglich. Die für die Herstellung von Träger (i.Allg. Biegeträgern) aus Brettschichtholz maßgebende Festigkeit ist die Zugfestigkeit des Brettes. Dieser Umstand wird im sog. ,Trägermodell berücksichtigt, das den Zusammenhang zwischen der Biegefestigkeit des Brettschichtholzes (mit der sog. charakteristische Biegefestigkeit als Maßzahl erfolgt die ,Handelsbezeichnung z.B. GL 24 (GL Glulam mit einer charakteristischen Biegefestigkeit von 24 N/mm²)) und der charakteristischen Zugfestigkeit in Faserlängsrichtung des Brettes herstellt. |
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