Produktanwendungen für Fichtenstarkholz
Die positiven Eigenschaften von Starkholz sind für vielfältige Anwendungen geeignet. Auf Brettschichtholz, Fenster und Recyclingpapier wird hier näher eingegangen.
Die ausgewählten Anwendungsfelder sind mit den Starkholzeigenschaften und deren Lage im Stamm verknüpft. Somit können die Erstkunden in den für sie interessanten Anwendungsbereich gehen und rasch die für ihre Produkte geeigneten Teile im Stamm lokalisieren.
Prozesse in der Starkholzverarbeitung
Dieser Zugang bildet die Prozesse zur Verarbeitung eines Starkholzbaumes ab. Entlang der Verarbeitungskette (Forst, Auftrennung, Weiterverarbeitung) werden die Prozesse abgebildet, welche für die Verarbeitung von Starkholz erforderlich sind. In diesem Zugang sollen die Akteure Antworten auf Fragen der optimalen Verarbeitung von Starkholz erhalten.
Der Starkholzstamm
Der Zugang "Stamm" zeigt ein Modell eines Starkholzstammes mit radialer und axialer Unterteilung in insgesamt 6 Bereiche. Die Unterteilung soll die Heterogenität der Starkholzeigenschaften wiederspiegeln und die im Forschungsprojekt erhobenen Kenngrößen der Faser- und Festigkeitseigenschaften und deren Verteilung im Stamm wiedergeben.
 Produkte
  => Brettschichtholz (Konstruktiver Holzbau)
ProdukteProzesseZugang Stamm
stamm.jpg Brettschichtholz
brettschichtholz.jpg
Quelle: Sägewerk Schaffer
Konstruktiver Holzbau: Brettschichtholz
Brettschichtholz hat infolge der Festigkeitssortierung des Ausgangsmaterials und der Homogenisierung durch schichtweisen Aufbau bis zu 80% höhere Tragfähigkeiten als übliches Bauholz. BSH ist herstellungsbedingt ein sehr formstabiler und weitgehend rissminimierter Baustoff. Neben einfachen, geraden Bauteilen sind Formen mit variablem Querschnitt und/oder einfacher Krümmung üblich. Auch doppelt gekrümmte und tordierte Bauteile sind möglich, die Qualität ist je nach Anwendungsbereich verschieden: Industriequalität, Sichtqualität, Auslesequalität.

Für die mechanischen und physikalischen Eigenschaften von Brettschichtholz sind im wesentlichen drei Ausgangsfaktoren von maßgebender Bedeutung: das Schnittholz, die Keilzinkung der Brettlamellen zu einer sog. “Endloslamelle“ und die Flächenverklebung.
Neben den Eigenschaften der sortierten Brettware – vorwiegend die Zugkenngrößen (Zugfestigkeit und Zug-E-Modul) – ist es die Endverbindung – die sogenannte Keilzinkung – welche die Tragfähigkeit eines Brettschichtholzbauteils beeinflusst. Erst mit einer entsprechende Keilzinkung ist die Produktion einer „Endloslamelle“ und somit die von Brettschichtholz möglich.

Die für die Herstellung von Träger (i.Allg. Biegeträgern) aus Brettschichtholz maßgebende Festigkeit ist die Zugfestigkeit des Brettes. Dieser Umstand wird im sog. ,Trägermodell’ berücksichtigt, das den Zusammenhang zwischen der Biegefestigkeit des Brettschichtholzes (mit der sog. charakteristische Biegefestigkeit als Maßzahl erfolgt die ,Handelsbezeichnung’ z.B. GL 24 (GL… Glulam mit einer charakteristischen Biegefestigkeit von 24 N/mm²)) und der charakteristischen Zugfestigkeit in Faserlängsrichtung des Brettes herstellt.

Stamm
Adultes Holz - Unterbloch : Aufgrund der günstigen Konstellation zwischen Ast- und Faserparametern ist dieser Bereich sehr gut geeignet, um Schnittholz oder Brettschichtholz mit höchsten Festigkeitseigenschaften zu gewinnen.

Prozesse
Brettschichtholzerzeugung : Beim lastabtragenden Produkt Brettschichtholz handelt es sich um einen Verbundwerkstoff, welcher gewöhnlich aus Brettlamellen einer Holzart aufgebaut wird. Die Brettlagen werden im wesentlichen parallel zur Faserrichtung miteinander verklebt.